Historisches Zentrum

Architektur - Kulturerbe

STÄDTEBAULICHE ENTWICKLUNG

Da sich auf der Südseite ein Hügel und ein terrassenförmiger, steil abfallender Boden befindet, was das Bauen dort sicherlich erschwert hätte, entwickelte sich der Ort zuerst in der Gegend der „Stalle“, die mit weiter Aussicht auf das Serrapotamo-Tal direkt auf die „Chiane“ blickt.

Im 19. Jh. gab es noch keine Ortsnamen, und somit gab es Häuser ohne Hausnummern: Das Stadtbild selbst war durch Contrade oder Straßen gekennzeichnet: Contrada Sotto la Chiesa, Contrada della Piazza, Contrada delle Stalle, Contrada della Fontana, Contrada Mesola, Contrada Calvario, Contrada Piano.

 
 

Die Kirche wurde auf dem höchsten Punkt der Hochebene erbaut und beeinflusste so den gesamten Baukomplex mit der Piazza Municipio, die bald schon zum politischen und religiösen Zentrum wurde, mit den Palazzi der Familien Grosso, De Salvo und De Donato, also der Familien, die sich um die Verwaltung des Ortes kümmerten.

Genau hier wurde 1893 die Apotheke gebaut, von der man schrieb, sie sei „eine der elegantesten der Provinz“. Sie gehörte dem Chemiker und Apotheker Domenico De Salvo und war mit einem Labor und allem ausgestattet, was man so brauchte, um Analysen durchzuführen, also auch mit einem Mikroskop!

Erst in den 1950er Jahren erhielt die Piazza ihre heutige Form, als nämlich der Pfarrkindergarten gebaut wurde, der dann auch ein Waisenhaus wurde: Eine Initiative des Ehepaars Ramaglia, das nach Amerika ausgewandert war.

Von der Kirche aus führten eine Reihe von Gassen und Treppen weg, die Hauptstraßen des ersten Siedlungsbereiches im Nordosten. Gleichzeitig schritt die Entwicklung auch in Richtung Nordwest voran, mit den Palazzi Mazziotta und Costanza sowie anderen kleinen zweistöckigen Wohnhäusern, die eine Außentreppe hatten und an die Bedürfnisse des Bauernlebens angepasst waren.

Der sumpfige und feuchte Boden sicherte die Wasserversorgung über Zisternen in den Gärten oder auch in den Häusern. In der Tat gibt es den Ausspruch „Wo immer man in Fardella auch gräbt, findet man Wasser“.

Dann wurde Mitte des 19. Jh.s die Straße Regia gebaut, eine für die weitere Entwicklung des Ortes wichtige Verbindung. Ende des 19. Jh.s folgte der Corso Vittorio Emanuele, noch heute die wichtigste Straße.

Zu Beginn des 20. Jh.s waren die Straßen zwar relativ breit, aber noch nicht gepflastert, sondern nur mit Schotter aus demselben Stein bedeckt, aus dem auch die Gebäude bestanden, nämlich dem lokalen Kalkstein „murgigna“, der in der Gegend gebrochen wurde.

In der zweiten Hälfte desselben Jahrhunderts und vor allem in den 1970er Jahren entwickelte sich der Ort entlang der heutigen Via Domenico De Salvo weiter, in dem Viertel, das heute „Apita“ (Tanne) genannt wird und in der Vergangenheit eben jener Familie gehörte.

Doch die zentrale Position, die der Ort durch den Bau der Straße Sapri-Ionio erlangt hatte, ging im Zuge gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen und wegen des Baus der Strada Statale Sinnica wieder verloren. Diese verhalf nun den Orten im Tal des Sinni zu Fortschritt, zum Nachteil der auf den Hügeln gelegenen Dörfer.

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